Bei den Großeltern am See… damit die Diplomarbeit statt schlechten Gewissens zu produzieren ein Gefühl des effizient Seins hervorruft, n
ach all den Tagen faulen Nichtstuns in Basel, um den Bodensee (im Juni…) und in München , (un)freiwillige Botengänge übernehmend und dann – später – hervorgerufen durch exzessives
„public and private viewing“ der WM. Oh welch Zeitverlust, wenngleich keine Zeitverschwendung. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Samstagsspiel um den 3. Platz das eigentliche Finalspiel hätte sein müssen, und einem solchen auch gerechter wurde als das nur durch ein Elfmeterschießen entschiedene Italien-Frankreich-Spiel.
Doch noch eine kurze Randbemerkung zu meiner vorher erwähnten Reise: ich war auf der
Art Basel, der weltweit größten Kunstmesse, es war mein erstes Mal und ich äußerst überrascht. Positiv überrascht. Was für eine Wahnsinnssache! Riesig, unglaublich abwechslungsreich, vor allem die Videoinstallationen begeisterten mich, nach all dem Schrott, den man da sonst so in München geboten kriegt.
Und der
Bodensee… schön wie immer, bin mal mit der Fähre von Meersburg nach Konstanz übergesetzt, keine schlechte Sache, und beide Städtchen hübsch anzuschauen. Dann war ich das erste Mal meines Lebens am Rheinfall, bin auch mit all den Rentnern und ausländischen Touristen brav bis ganz nach unten gestiegen, um ein Gefühl für die Gewaltigkeit zu bekommen… Sehr beeindruckend das Ganze, durchaus empfehlenswert. Auch habe ich mir sagen lassen, dass man unbedingt Schokolade kaufen soll, nein, fast MUSS, wenn man in der Schweiz ist. Etwas, das ich leider verpasst habe, aber bei diesen Temperaturen wäre es auch abwegig gewesen, Schokolade zu transportieren…
Und nun noch ein Kommentar zu unserem Landsitz: ebenfalls durchaus empfehlenswert. Der Blick auf unbebaute Natur, tiefgrünes Wasser ein kleines Eckchen Alpen sowie den weißblauen Bayernhimmel beruhigt die Nerven; fröhliches Kindergeschrei lässt das Übel der Welt vergessen und erzeugt eine Illusion immerwährenden Friedens. Der gestrige Mondaufgang hat mich dann wiederum alles vergessen lassen, so wunderschön war er. Eine riesige orange-rote runde Scheibe (oder doch Kugel?;-)) über Bäumen, über See. Wow! Ab und zu kommt meine Oma vorbei und fragt, ob ich Vanilleeis mit Himbeeren will, oder ein wenig Gebäck, oder vielleicht doch einen Kaffe, wie ich ihn denn wünsche, stark, mittel, oder schwach? Ich unterstellte meiner Großmutter dann nicht ganz unberechtigt, dass sie Angst hat, ich fiele vom Fleisch. Hm. Solange meine Großeltern dann bei solchen kleinen Kaffee-Pausen nur von vergangenen Reisen, lustigen Begebenheiten in München anno dazumal erzählen, statt mich zum x-ten Mal zu fragen, was ich denn nach dem Studium so machen will, ist alles gut.
In diesem Sinne,
hängt die Füße in `nen See, guckt euch den Mond an und
genießt den Sommer!